Details

Artist: Yongbo Zhao, "Revolution", 2006 (detail)

Goya, Daumier und Zhao
Provokateure ihrer Zeit


"Hintergründig, unterhaltsam und unbedingt sehenswert."
(Und - das Münchner Kunstjournal)

Drei Malergenies

Das Aufdecken gesellschaftlicher Missstände trieb sie zu Meisterwerken! Die Ausstellung präsentiert gesellschaftskritische Werke von drei Ausnahmekünstlern aus drei Jahrhunderten: Francisco de Goya (1746-1828), Honoré Daumier (1808-1879) und Yongbo Zhao (geb. 1964).
Mit versierten Strichen wagen sie es die Mächtigen ihrer Zeit zu entblößen und sie mit Spott und Höhn öffentlich anzuprangern. Scharfsinnige Karikatur, beißende Satire und unheimlich anmutende Groteske bestimmen die Werke der drei Meister. Obwohl die geographischen wie historischen Hintergründe der drei gezeigten Künstler unterschiedlicher nicht sein könnten, ist ihnen eines gemeinsam: Die Kunst ist ihre Waffe!

Goya und Daumier: Schonungslose Direktheit

Mit scharfem Blick seziert ein jeder die Auswüchse seiner Zeit: Goya die Ära der napoleonischen Besatzung in Spanien, Daumier die politischen Verfehlungen unter „Bürgerkönig“ Louis-Philippe in Frankreich und der Chinese Zhao das Treiben der Eliten unserer Tage, in seinem Heimatland China ebenso wie in Europa.
Und jeder bekommt sein Fett weg: Könige und Politiker, Großbürger und Kleriker, Dulder, Denker, Speichellecker. Die herrschenden Klassen und die von ihnen Abhängigen - vereint in einem Sumpf aus Gier und Unterdrückung, getrieben von teuflischen Dämonen.

Die Radierfolge „Los Caprichos“, in der Francisco de Goya die politischen und sozialen Umstände seiner Zeit anprangert, löst ebenso einen gesellschaftlichen Skandal aus wie die schonungslose Direktheit in den Radierungen „Los Desastres de la Guerra“, eine brutale Anklage der am Volk geübten Gewalt während des Krieges.

Die scharfe politische Kritik in den Karikaturen des republikanischen Pressezeichners Honoré Daumier brachte ihn ins Pariser Gefängnis, was die außerordentliche Wirkung seiner Werke im Kontext ihrer Zeit überdeutlich macht.

Zhao: Zeitgenössische Monumentalwerke

Mit seiner monumentalen Bildsprache entblößt Yongbo Zhao das weltweite Verhalten der gesellschaftlichen Elite unserer Tage. Die Fabel dient ihm dabei als kluge, künstlerische Strategie für eine allgemeingültige und unangreifbare Sichtweise. Zhao, in seiner Heimat als Staatskünstler gefeiert, steht damit in einer Tradition mit den Provokateuren Goya und Daumier.

Kunstgeschichte im Spiegel politischer Kunst

Die Ausstellung präsentiert herausragende Werke der drei schonungslosesten Provokateure der Kunstgeschichte. Schockierende Direktheit, Karikaturen und Groteske veranschaulichen die unterschiedlichen künstlerischen Taktiken vor dem Hintergrund der jeweiligen zu kritisierenden Gesellschaftsform. Die Werke demonstrieren die Zeitlosigkeit und immerwährende Brisanz und Aktualität der Thematik.

Das Konzept der Ausstellung basiert auf der von Susanne Flesche für das Kunsthaus Kaufbeuren entwickelten Ausstellung „Provokation!“ (2010) und wurde nun um hervorragende Werke erweitert.

 

©Abbildungen zu Werke von Yongbo Zhao: Yongbo Zhao

Gerahmte Werke Francisco de Goya: 25 Werke aus den Radierzyklen „Los Caprichos“ und „Los Desastres de la Guerra“
Honoré Daumier: 25 Lithographien, Zeichnungen und Skulpturen
Yongbo Zhao: ca. 38 großformatige Ölgemälde (mit neusten Arbeiten), Radierungen, Zeichnungen, Skulpturen
Präsentationsfläche 700 qm, in der Größe modifizierbar

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