PASSion
Photographien Von
Christopher Thomas

„Da sagte Thomas zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst; wie können wir denn den Weg wissen? Jesus sprach zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben...“ (Joh. 14, 5-7)

Passionszyklus
Der Zyklus zur Passionsgeschichte entstand während der Bühnenproben zu den Oberammergauer Passionsspielen im Jahre 2010. Einem Gelübde aus dem Jahr 1633 folgend, führen Laiendarsteller aus der Gemeinde Oberammergau alle zehn Jahre das Spiel vom Leiden und Sterben Jesu Christi mit dem Höhepunkt der Kreuzigung auf.

Entstanden ist ein photographischer Zyklus aus 56 altmeisterlich anmutenden Portraits, die die Dramatik der Passion in bewegenden Bildern nachempfindet. Christopher Thomas ist es gelungen, die ungeheure Energie und Emotion der Aufführung in seine Bilder zu bannen.

Mit seinen Photographien schuf er zeitlose, an die klassische Malerei angelehnte Eindrücke der Passion. Ganz bewusst erinnert er an die großen Passionszyklen der abendländischen Malerei, wie die Kreuzigungsszenen von Holbein d. Ä., Caravaggio, Zurbarán, Rembrandt und anderen.

"Aus der ursprünglich geplanten Dokumentation ist somit eine Interpretation geworden." Christopher Thomas

Zutiefst menschliche Empfindungen
Christopher Thomas ließ sich vom biblischen Geschehen faszinieren - einer Geschichte, die, wie er sagt, „alles enthält, was uns Menschen im Innersten bewegt“.

In den Fokus seiner Kamera legte er den Ausdruck zutiefst menschlicher Empfindungen und religiöser Gefühle wie Hoffnung, Leid, Erstaunen, Entsetzen und Freude. Dargestellt werden nicht – wie üblich - Spielszenen, sondern einzelne Protagonisten, deren bewegter Antlitz und individuelle Gestalt: Sängerinnen aus dem Chor, Händler, Soldaten, einige der Jünger, Maria, Jesus. Durch die Hingabe an einzelne Personen ist das Wesentliche erfasst und festgehalten. Das Hervorheben der menschlichen Gefühlswelt wird durch das reduzierte Farbspektrum zusätzlich betont, das sich in warmen, fein modulierten Grau, Schwarz- und Brauntönen vor gedämpftem dunklen Hintergrund manifestiert.

"Das mittelalterliche Kultbild wird zum Kunstwerk der Neuzeit und bietet sich dem Betrachter zur Reflexion an." Petra Giloy-Hirtz, Literaturwissenschaftlerin

Für den Passions-Zyklus wurden Christopher Thomas die Silbermedaille des Art Directors Club für Deutschland (2011) und der German Design Award (2013) zuteil. 

Der Photograph
Christopher Thomas, 1961 in München geboren, Absolvent der Bayerischen Staatslehranstalt für Fotografie, ist als Werbefotograf vielfach international gewürdigt worden. Seine Fotoreportagen erschienen in Magazinen wie Geo, Süddeutsche Zeitung Magazin, Stern und Merian.

Als Künstler ist Christopher Thomas mit seinen Städteporträts bekannt geworden: Münchner Elegien (Schirmer/Mosel), Venice in Solitude (Prestel), Paris im Licht (Prestel), die Publikation New York Sleeps (Prestel) wurde mit dem Deutschen Fotobuchpreis ausgezeichnet. Zuletzt wurde Engadin und Female (Prestel) publiziert.

Seine Arbeiten werden weltweit in Ausstellungen präsentiert und befinden sich in privaten und institutionellen Sammlungen wie der Francois Pinault Collection, der Sir Elton John Photography Collection und der Kunstsammlung des Deutschen Bundestags.

© Photographien Christopher Thomas

Exponate 34 Prints, jeweils 90x120 cm, auf Hahnemühle Papier.
Katalog Passion, Prestel Verlag
Präsentationsfläche 200 qm, in Größe modifizierbar

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